Eine schrecklich nette Familie

Nietzsche als Hausfreund der Wagners im „Tribschener Idyll“

Eine schrecklich nette Familie

Nietzsche als Hausfreund der Wagners im „Tribschener Idyll“

6.4.25
Christian Saehrendt
Richard Wagner lebte sechs Jahre lang am Vierwaldstättersee. Er hatte das Landhaus der Luzerner Patrizierfamilie Am Rhyn, das in schöner landschaftlicher Lage am Tribschenhorn errichtet worden war, im April 1866 mieten können. Nietzsche war in jener Zeit häufig dort Gast gewesen und genoss den Familienanschluss. Es war für ihn eine Episode, die ihn lebenslang prägte, sodass man die Auseinandersetzung mit Wagner – in ihrer ganzen Palette von unbedingter Adoration bis rüder Ablehnung – vielleicht sogar als Herzstück seines Denkens betrachten kann. Heute befindet sich in dem Gebäude das Richard Wagner Museum. Dessen aktuelle Sonderausstellung thematisiert den Antisemitismus des Komponisten.

Richard Wagner lebte sechs Jahre lang am Vierwaldstättersee. Er hatte das Landhaus der Luzerner Patrizierfamilie Am Rhyn, das in schöner landschaftlicher Lage am Tribschenhorn errichtet worden war, im April 1866 mieten können. Nietzsche war in jener Zeit häufig dort Gast gewesen und genoss den Familienanschluss. Es war für ihn eine Episode, die ihn lebenslang prägte, sodass man die Auseinandersetzung mit Wagner – in ihrer ganzen Palette von unbedingter Adoration bis rüder Ablehnung – vielleicht sogar als Herzstück seines Denkens betrachten kann. Heute befindet sich in dem Gebäude das Richard Wagner Museum. Dessen aktuelle Sonderausstellung thematisiert den Antisemitismus des Komponisten.

Abb. 1: Die monströse Wagner-Büste im Garten des Wagner Museums. Thomas Hunziker schuf das Werk im Auftrag der Schweizerischen Richard-Wagner-Gesellschaft. (Foto: Saehrendt 2024.)

I. Daddy issues und Manipulation

Wagner vollendete in diesem herrschaftlichen Anwesen die Werke Meistersinger von Nürnberg und Siegfried, er setzte dort die Arbeit an der Götterdämmerung fort und komponierte den Huldigungsmarsch sowie das Siegfried-Idyll. In jenem Landhaus überarbeitete er allerdings auch sein verheerendes Pamphlet Das Judenthum in der Musik. Wenige Wochen, nachdem Wagner in Tribschen eingezogen war, besuchte ihn dort seine Geliebte Cosima von Bülow. Das erste gemeinsame Kind von Cosima und Richard, die 1865 geborene Isolde, hatte Cosima noch ihrem Mann als Kuckuckskind unterschieben können.1 Erst zwischen ihren Töchtern und ihrem Ehemann Hans in München und Wagner in Tribschen pendelnd, übersiedelte Cosima schließlich dauerhaft mit ihren Kindern an den Vierwaldstättersee. 1867 kam hier Tochter Eva zur Welt und 1869 wurde Wagners einziger Sohn Siegfried geboren. Im gleichen Zeitraum hatte Hans von Bülow, ebenfalls ein ergebener Wagner-Fan, in die Scheidung von Cosima eingewilligt, so dass diese Richard im August 1870 in der protestantischen Gemeinde der Matthäuskirche in Luzern heiraten konnte. Als Wagners repräsentatives Domizil entwickelte sich das Landhaus Tribschen nun zum Treffpunkt seiner prominenten Förderer und Bewunderer, hier sind vor allem zu nennen: der bayrische König Ludwig II., Cosimas Vater Franz Liszt und eben – Friedrich Nietzsche.

Die von Anfang an fragile und beiderseits mit hohen Erwartungen aufgeladene Freundschaft Nietzsches mit Richard Wagner bestand zehn Jahre und schlug schließlich in heftige Abneigung um. Genauer betrachtet war es auch keine ebenbürtige Freundschaft, sondern eine Vater-Sohn-Beziehung: Wagner diente als (Ersatz-)Vaterfigur2 und der weit jüngere Nietzsche wurde von dieser Beziehung viel stärker geprägt als Wagner. Nietzsche blickte vor allem anfänglich schwärmend zum „Genie“ Wagner auf, während Wagner Nietzsche auch unter Aspekten der Nützlichkeit betrachtete. In diesem Sinn nutzbringend angelegt war die Gastfreundschaft, die Nietzsche zwischen 1869 und 1872 in Wagners Villa in Tribschen genoss und die ihn zu insgesamt dreiundzwanzig Aufenthalten dort bewegte. Die Wagners hatten ihm im Haus sogar ein eigenes Zimmer eingerichtet. Er hat die Zeit dort im Rückblick als die glücklichste seines Lebens beschrieben.3 Zudem hält sich Nietzsche zu den wenigen Auserwählten, die frühzeitig Wagners Genius in vollem Umfang erkannt haben wollten. Er ist in Tribschen stets willkommen, selbst als Cosimas Entbindungstermin ansteht, soll Nietzsche einen lange zuvor geplanten Besuch nicht verschieben, sondern als Glücksbringer und Pate für den kleinen Siegfried anreisen. Er bekommt engen Familienanschluss und wird von Wagner, der erst spät Vater wurde, quasi adoptiert: „Genau genommen sind Sie, nach meiner Frau, der einzige Gewinn, den mir das Leben zugeführt: nun kommt zwar glücklicherweise noch Fidi [sein Sohn; Anm. CS] dazu, aber zwischen dem und mir bedarf es eines Gliedes, das nur Sie bilden können, etwa wie der Sohn zum Enkel.“4 Cosima und Richard sehen in Nietzsche zeitweilig einen potentiellen Mentor und Erzieher ihres ersten Sohnes, der eine außergewöhnliche Ausbildung erhalten soll. Es erstaunt heute, dass die Geistesgröße Friedrich Nietzsche bei seinen Besuchen auch höchst profane Aufgaben im Haushalt übernimmt wie das Aufstellen eines Puppentheaters oder die weihnachtliche Dekoration der Stube, zudem macht er Besorgungen und Schreibarbeiten für Richard. Doch diese Dienste führt Nietzsche gerne aus, waren sie doch Zeichen seiner Integration in die Familie und des Vertrauens seines Ersatzvaters Richard.

Abb. 2: Das Wagner-Museum wirbt mit Nietzsche: Ankündigungsplakat für Veranstaltungen im Museum, u. a. für den Vortrag Friedrich Nietzsche und Richard Wagner – Stationen einer Sternenfreundschaft von Joachim Jung, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Nietzsche-Haus in Sils Maria. / Das Landhaus der Luzerner Patrizierfamilie Am Rhyn am Tribschenhorn. (Fotos: Saehrendt 2024)

II. Verehrung und Verrat

Zu jener Zeit tritt Nietzsche als ergebener Fan Wagners auf und wirbt in seinem Bekanntenkreis für ihn. Werner Ross zufolge heuerte Wagner Nietzsche de facto als akademisches PR-Zugpferd an und sorgte persönlich dafür, dass er eine Professur in Basel erhält.5 Wagner brauchte einen aufstrebenden Intellektuellen, der die Hochwertigkeit seines musikalischen Projekts beglaubigt. Durch die familiäre Einbindung wird der Einfluss auf Nietzsche verstärkt. Dieser liefert prompt: Die Geburt der Tragödie, das erste bedeutende Werk Nietzsches, enthielt ein Vorwort an Richard Wagner und war explizit ihm gewidmet. Nietzsche stellte Wagner darin als möglichen Neubegründer einer der griechischen vergleichbaren Kultur dar und distanzierte sich als bekennender Wagnerianer zugleich von der wissenschaftlichen Philologie. Nach dem akademischen Misserfolg seiner Geburt der Tragödie erwägt Nietzsche zeitweilig, die Universität zu verlassen, um deutschlandweit in Vorträgen für die Bayreuther Festspiele zu werben. Die Wagners raten davon ab und versuchen Nietzsche eher darin zu bestätigen, in der philologischen Akademikerzunft zu bleiben, weil er ihnen als ordentlicher Professor nützlicher zu sein scheint.6 Allerdings blockiert die ablehnende Rezeption der Geburt der Tragödie durch seine akademische Peer Group Nietzsches weitere wissenschaftliche Karriere – als Philologe ist er quasi ruiniert und wird somit als akademischer Kronzeuge für Wagner wertlos. Die erotisch-platonische Lockvogelrolle, die Cosima in Bezug auf Nietzsche spielte, hatte sie zuvor bereits an dem jungen bayrischen König Ludwig II. erprobt. Richard Wagner selbst war es, der die Brieffreundschaft zwischen Ludwig II. und Cosima initiierte. In Cosima glaubte Ludwig eine Seelenverwandte gefunden zu haben, mit der er gemeinsam Wagner auf geistiger Ebene huldigen konnte. Umso größer war seine Enttäuschung, als er von der sehr prosaisch-körperlichen Liaison Cosimas mit Wagner erfuhr. Sein offenherzig-schwärmerischer Austausch mit Cosima war nun abrupt beendet. Bis 1885 schrieb er nur noch selten, kurz angebunden und sachlich. Später wurde deutlich – ähnlich wie im Falle Nietzsches – wie abfällig die Wagners, die ausgerechnet am 25. August, an Ludwigs Geburtstag (und Nietzsches späterem Todestag!) in Luzern getraut wurden, über ihn dachten und sprachen. Cosima nennt ihn 1869 in ihrem Tagebuch einen „Crétin“7 mit „Sparren im Kopf“ (ebd.). Und ihren Gatten zitiert Cosima, der über das Dreiecksverhältnis wie folgt urteilte: „Du bist die Schwester des Königs von Bayern, ihr habt euch die Hände gereicht, um mein Leben zu erhalten, er freilich als törichtes Wesen, du als gutes Weib.“ (ebd.)

Nach Ludwig wird auch mit Friedrich abgerechnet. Die von den Wagners forcierte familiäre Einbindung erklärt vielleicht auch den späteren heftigen Groll, die Empfindung des „Vaterverrats“ der Wagners gegenüber Nietzsche, nachdem dieser sich von Richard distanziert hatte. Auch für Nietzsche war die nachträgliche Entzauberung des Tribschener Idylls ein aufwühlendes Ereignis, und die Auseinandersetzung mit Wagner blieb für ihn bis zuletzt hochgradig emotional. Thomas Mann hat in seinen Betrachtungen eines Unpolitischen (1917) vom „grotesken Spätstil“ Nietzsches gesprochen, Ausdruck einer „Lebenstragödie, in die das Gekicher klinischen Größenwahns schon vernehmlich hineinklang.“ Dies habe auch explizit Nietzsches Äußerungen über Wagner betroffen: „Seine Psychologie des Christentums, Wagners, des Deutschtums etwa war grotesk-fratzenhafte Fanatiker-Psychologie.“ (S. 338 f.) Man darf bei der Bewertung der Beziehung zwischen Wagner und Nietzsche eben nicht vergessen: Wagner war eine idealisierte (Ersatz)-Vaterfigur gewesen, nicht ein ebenbürtiger Freund Nietzsches. „Um in Wagner zu finden, was er suchte, musste er sich die wirkliche Persönlichkeit Wagners erst zum Idealbild vergrößern,“ sagte Rudolf Steiner in seiner Nietzsche-Gedächtnisrede am 13. September 1900 in Berlin, und kommentierte die Entzweiung der beiden: „Nietzsche ist nicht von dem wirklichen Wagner abgefallen, denn er war ja niemals dessen Anhänger, er wurde sich nur klar über seine Täuschung.“8 Ein sachliches Urteil über Wagner war Nietzsche unmöglich, er schwankte zwischen früher glühender Liebe und später kalter Verachtung. Cosima spielte in diesem Kontext eine mehrdeutige und wichtige Rolle.

In mehreren Briefen an diverse Adressaten kommt Cosima auf den verstorbenen Nietzsche zu sprechen, ihre derartigen „Nachrufe“ sind unfassbar gemein. Cosima Wagner und Houston Stewart Chamberlain, der Schwiegersohn Richard Wagners und ein einflussreicher Antisemit seiner Zeit9, diskutierten im Briefwechsel mehrfach die Idee, Chamberlain könne ein Buch über Nietzsche verfassen, um der florierenden Nietzsche-Rezeption entgegenzutreten, die beiden höchst zuwider war. Schließlich handele es sich um die „Werke eines Wahnsinnigen“10, der nun posthum Ruhm ernte, „gespendet von einer verwahrlosten Bildungscanaille“ (ebd.), schäumte Chamberlain. Die um 1900 verstärkt einsetzende Nietzsche-Verehrung in der Kunstszene und im Bildungsbürgertum sah Chamberlain als wahre „Epidemie“11, die sich durch ein Buch, eine Gegenschrift, nicht stoppen lasse. Gegen diesen „Wahn“ (ebd.) könne man „mit Widerspruch nicht viel ausrichten. Man muss isolieren, was sich noch intakt befindet, die Krankheit sich austoben lassen und dann mit Positivem bei der Hand sein.“ (Ebd.) Cosima gibt im Blick auf Nietzsches Persönlichkeit zu bedenken: „Auch die Rasse spricht hier. Er war slawischen Ursprungs.“12 Nietzsche und seine Gedankenwelt wird von beiden posthum als etwas Krankes, Ansteckendes, Fremdes denunziert – mehr Verrat dieser „schrecklich netten Familie“ an ihrem früheren „Sohn“ ist kaum denkbar.  

Abb. 3: Blick in den Salon des Museums mit dem Wagners berühmten Érard-Flügel. (Foto: Saehrendt 2024.)

III. Zu Besuch im Museum

1931 kaufte die Stadt Luzern das Landhaus der Familie Am Rhyn und verwandelte es bald darauf in das „Richard Wagner Museum“13. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wurde eine Reihe von Möbelstücken, Instrumenten, Kunstwerken und Dokumenten durch das Museum erworben oder dauerhaft entliehen, so dass heute eine ungefähre Vorstellung von der ursprünglichen Ausstattung des Hauses möglich ist. Im Erdgeschoss, vor allem im Salon mit Seeblick, sind wieder antike und reich verzierte Möbel zu sehen. An den Wänden hängen mehrere Werke Franz von Lenbachs, die Cosima und ihren ersten Mann Hans von Bülow zeigen. Die ursprüngliche Ausstattung der Räume war noch weit prächtiger gewesen. Wagner hatte eine auffällige Präferenz für teure und taktil reizvolle Stoffe wie Samt und Seide sowie für extravagante Kleidung. Dank des umfangreichen Sponsorings des Königs von Bayern konnte Wagner diese Obsession (die möglicherweise fetischistisch-sexuell bzw. transvestitisch motiviert war)14 in den Räumen der Villa Am Rhyn voll ausleben. Seidene Hausschuhe im Bestand der Sammlung zeugen noch heute davon. Das Schmuckstück der Dauerausstellung ist jedoch Wagners Pariser Érard-Flügel (Baujahr 1858), zu dem er eine enge Bindung hatte. Wagner ließ ihn sich mehrmals bei Umzügen nachsenden, musste ihn aber eines Tages notgedrungen verkaufen – um ihn nach einigen Jahren, als er wieder „flüssig“ war, wieder zurückzukaufen. Nach mehrmaliger und umfangreicher Restaurierung wird er noch heute benutzt, wenn Konzerte anlässlich der öffentlichen Museumsführungen stattfinden.15

Abb. 4: Wagners Totenmaske in graziler Tischvitrine. Ausstellungsobjekt im Wagner Museum. / Marmorbüste Cosimas im Salon des Wagner-Museums. Kopie (1906) der Plastik von Gustav A. Kietz, Bayreuth 1873. Im Hintergrund ist ein Gemälde zu sehen, das den Wagner-Hauptsponsor Ludwig II. zeigt. (Fotos: Saehrendt 2024.)

IV. Wagners Antisemitismus

Das geistige Klima im Hause Wagner, ob in Luzern oder später in Bayreuth, war von Antisemitismus geprägt. Nicht nur überarbeitete Wagner in Tribschen sein Pamphlet über Das Judenthum in der Musik, auch Cosima, beeinflusst von einer konservativen katholischen Erziehung und vom Antisemitismus ihres ersten Mannes, ließ kaum eine Gelegenheit aus, gegen Juden zu hetzen. „Über die Juden Gehässigkeiten auszutauschen, sich lachend miteinander in Abfälligkeiten zu verständigen, war eine immer wiederkehrende Situation zwischen Cosima und Wagner“, resümiert Sabine Zurmühl in ihrer Cosima-Wagner-Biographie.16 Lange Zeit spielte Wagners Antisemitismus in der Dauerausstellung des Wagnermuseums kaum eine Rolle. Das Luzerner Stadtparlament hat in den vergangenen Jahren das Museum, welches eine städtische Einrichtung ist, dazu aufgefordert, den Antisemitismus Wagners und die eigene Gründungsgeschichte, die ja noch in einem Wagner-unkritischen Zeitgeist erfolgt war, genauer zu untersuchen. Dabei sollen die Geschichte des Hauses, die Person Richard Wagner und die Rolle der Stadt Luzern durch eine unabhängige Projektgruppe beleuchtet werden. In der neuen Sonderausstellung Tabu Wagner? Jüdische Perspektiven wird seit April dieses Jahres Wagners Antisemitismus ausdrücklich thematisiert. Dabei soll erörtert werden, wie Wagner und seine Judenfeindlichkeit heute auf Juden und Jüdinnen wirkt und inwieweit sein Werk deshalb als tabubelastet gelten darf.

Quellen

Wagners Érard-Flügel. In: Richard Wagner Museum, online: https://www.richard-wagner-museum.ch/geschichte/fluegel-von-erard/

Alschner, Stefan: Wozu das denn? Richard Wagners rosa Schlafrock. In: DHM-Blog, 11.05.2022. Online: https://www.dhm.de/blog/2022/05/11/wozu-das-denn-richard-wagners-rosa-schlafrock/

Bermbach, Udo: Die Frau, die Richard Wagner überragte. In: NZZ, 13.08.2023. Online: https://www.nzz.ch/feuilleton/die-frau-die-richard-wagner-ueberragte-ld.1750646

Borchmeyer, Dieter: Nietzsche, Cosima, Wagner. Porträt einer Freundschaft. Frankfurt a. M. 2008.

Gohlke, Christian: Die Schwester des Märchenkönigs hielt ihn für einen „Crétin“. In: NZZ, 31.05.2021. Online: https://www.nzz.ch/feuilleton/cosima-wagner-und-ludwig-ii-die-schwester-des-maerchenkoenigs-ld.1626954

Janz, Curt Paul: Das Gesetz über uns. Friedrich Nietzsches Wagner-Erfahrung. In: Thomas Steiert (Hg.): Der Fall Wagner. Ursprünge und Folgen von Nietzsches Wagner-Kritik. Bayreuth 1991, S. 13–32.

Mann, Thomas: Betrachtungen eines Unpolitischen. Frankfurt a. M. 1956.

Pretzsch, Paul (Hg): Cosima Wagner und Houston Stewart Chamberlain im Briefwechsel 1888–1908. Leipzig 1934.

Ross, Werner: Der wilde Nietzsche oder die Rückkehr des Dionysos. Stuttgart 1994.

Steiner, Rudolf: Friedrich Nietzsche, ein Kämpfer gegen seine Zeit. Dornach 1963.

Zelger-Vogt, Marianne: Wahn ohne Frieden. Wenn eine Mutter die eigene Tochter verleugnet. In: NZZ, 29.06.2023. Online: https://www.nzz.ch/feuilleton/wahn-ohne-frieden-als-cosima-wagner-die-eigene-tochter-verleugnete-ld.1744651

Fußnoten

1: Vgl. Zelger-Vogt, Wahn ohne Frieden.

2: Vgl. Janz, Das Gesetz über uns, S. 21.

3: Vgl. Borchmeyer, Nietzsche, Cosima, Wagner, S. 13.

4: Zit. n. ebd., S. 34.

5: Vgl. Der wilde Nietzsche oder die Rückkehr des Dionysos, S. 52.

6: Vgl. ebd., S. 43.

7: Gohlke, Die Schwester des Märchenkönigs hielt ihn für einen „Crétin“.

8: Rudolf Steiner, Friedrich Nietzsche, ein Kämpfer gegen seine Zeit, S. 178.

9: Chamberlain legte mit seinen Grundlagen des 19. Jahrhunderts eine Kompilation Wagnerscher Ideen und Thesen Arthur de Gobineaus vor und folgerte, dass die „germanische Rasse“ zur Führung der Welt bestimmt sei. Bis 1915 gab es elf Auflagen. Eine Volksausgabe wurde 100.000fach unter deutschen Soldaten verteilt.

10: Paul Pretzsch (Hg.), Cosima Wagner und Houston Stewart Chamberlain im Briefwechsel, S. 613 (Bf. v. 9. 3. 1901).

11: Ebd., S. 612 (Bf. v. 9. 3. 1901).

12: Ebd., S. 502 (Bf. v. 6. 1. 1897). (Anm. d. Red.: Zu Nietzsches vermeintliche polnischen Wurzeln vgl. auch Paul Stephans entsprechenden Artikel auf diesem Blog.)

13: Für mehr Informationen zum Museum vgl. dessen Website.

14: Vgl. Stefan Alschner, Wozu das denn?

15: Vgl. Wagners Érard-Flügel.

16: Sabine Zurmühl: Cosima Wagner – ein widersprüchliches Leben (Köln 2022). Zit. n. Udo Bermbach, Die Frau, die Richard Wagner überragte.